Acast, nach eigenen Angaben das weltweit größte unabhängige Podcast-Unternehmen, übernimmt Wake Word Studios und baut damit seine Präsenz im deutschsprachigen Raum weiter aus. Das in München und Berlin ansässige Studio wird im Zuge der Übernahme in Acast Creative Studios umbenannt. Mit diesem Schritt bringt Acast seine internationale Kreativ-Unit nun auch offiziell nach Deutschland und setzt seine Expansionsstrategie konsequent fort.
Wake Word Studios zählt zu den etablierten Anbietern für Audio- und Videoformate im deutschsprachigen Raum. Das Portfolio umfasst neben zahlreichen Eigenproduktionen auch Branded Content und Formate für Werbekunden. Zu den bekannten Produktionen gehören unter anderem „Beisenherz & Polak“, „Mensch!“, „Ralphs Relevante Rätsel“ sowie „Wild und Fremd“. Insgesamt werden rund 50 Formate mit monatlich über zwei Millionen Abrufen in das Acast-Netzwerk integriert.
Acast ist seit 2019 auf dem deutschen Markt aktiv und verfolgt seither eine Strategie des organischen Wachstums in Kombination mit gezielten Übernahmen. Mit der Integration von Wake Word Studios bringt das Unternehmen nun auch Acast Creative Studios in die DACH-Region. Dieser Geschäftsbereich wurde Anfang 2025 nach der Übernahme von Wonder Media Network in den USA gegründet und ist bereits in mehreren Ländern wie Großbritannien, Australien, Schweden und Frankreich tätig.
Das neue deutsche Kreativteam will sich auf drei Bereiche fokussieren: die Umsetzung von Omnichannel-Kampagnen über Audio, Video, Social Media und Live-Events, die Produktion von Branded Content sowie die Entwicklung eigener Podcast-Formate unter dem Label Acast Originals. Ziel ist es, Werbetreibenden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die verschiedene Medienkanäle integrieren und damit eine höhere Reichweite sowie stärkere Zielgruppenbindung ermöglichen.
Im Rahmen der Übernahme will Acast außerdem ein neues Studio in München aufbauen. Es soll die Produktion hochwertiger Inhalte unterstützen und als zentrale Anlaufstelle für deutschsprachige Creator dienen. Gleichzeitig bleibt die von Wake Word entwickelte Media-Planungsplattform Podius als unabhängiges Tool bestehen. Sie bietet Werbekunden und Agenturen weiterhin Zugriff auf Funktionen zur Planung, Vergleichbarkeit und Auffindbarkeit von Podcasts.
Der deutsche Podcastmarkt entwickelt sich dynamisch. Laut dem OVK-Bericht 2025/02 sollen die Werbeumsätze im kommenden Jahr rund 79 Millionen Euro erreichen. Mit der zunehmenden Bedeutung von Video- und Social-Media-Formaten steigt auch der Bedarf an integrierten Kampagnen, die kanalübergreifend geplant und umgesetzt werden. Acast sieht hierin eine Chance, seine technologische Infrastruktur und sein internationales Know-how gezielt einzusetzen.
„Die Übernahme von Wake Word Studios ist ein entscheidender Schritt, der Acasts führende Position im bedeutenden deutschen Podcastmarkt festigt“, sagt Greg Glenday, CEO von Acast. Er betont die Bedeutung der Produktionskompetenz des Wake Word-Teams und sieht in der Integration einen strategischen Vorteil für Werbekunden und Creator gleichermaßen. „Unser gemeinsames Ziel ist klar: Die Monetarisierung für deutschsprachige Creator zu beschleunigen und Brands einen bisher nicht dagewesenen Zugang zu hochwertigen, hoch engagierten lokalen Zielgruppen zu bieten“, so Glenday weiter.
Auch Ruben Schulze-Fröhlich, Gründer von Wake Word, bewertet die Übernahme als logische Weiterentwicklung. „Teil von Acast zu werden, markiert für uns ein großartiges neues Kapitel – eine natürliche Partnerschaft, die die kreative DNA unseres Teams mit globaler Expertise, Technologie und Reichweite im Premium-Audiobereich vereint.“ Schulze-Fröhlich übernimmt die Leitung von Acast Creative Studios Germany und berichtet künftig an Nina Wüst, Country Managerin von Acast Deutschland. Zudem bleibt er im Management von Podius aktiv.
Die Transaktion erfolgt im Rahmen eines Aktienkaufvertrags. Wake Word Studios wird zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Acast. Die Übernahme wird laut Unternehmen keine kurzfristigen finanziellen Auswirkungen haben, jedoch als strategisch wichtig für das langfristige Wachstum von Acast in Deutschland eingeschätzt.
Mit der Akquisition setzt Acast ein Zeichen für den weiteren Ausbau seines Angebots im deutschen Markt – sowohl für Werbetreibende als auch für Content Creator, die von einem erweiterten Produktionsnetzwerk, internationalem Vertrieb und technologischer Unterstützung profitieren sollen.
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